Rezensionen über meine Lesungen und mein Buch Lichter auf dem Weg

Öffentliche Lesungen
Neue Literatur, die zum Nachdenken und Nachfühlen anregt!
Es ist Donnerstagabend, den 12. Juni 2025 in der Quartiersbibliothek Länggasse Bern.
Auf der Einladung steht: «Lichter auf dem Weg - meine Geschichten nehmen dich mit auf die Reise zu deinem Innersten und schenken dir Licht, Hinweise und Antworten zu den grundlegendsten Fragen des Lebens und somit auch zu einem sinnerfüllten Alltag».
Diese messianisch anmutenden Worte mögen den einen oder anderen Gast etwas vorsichtig stimmen. Jedenfalls haben sich rund 30 Besucher, mehrheitlich Besucherinnen, da eingefunden. Und nun tritt kein eifriger Weltverbesserer auf, sondern ein sehr ausgeglichener Mann mit sympathischer Selbstbegrenzung.
Die Spannung im Saal steigt – und Ruedi Winistörfer von Trubschachen beginnt mit der ersten Geschichte. Gleich werden die Zuhörenden in den Bann seiner Ausführungen gezogen. Da ist eine Frau mit einem Traum von einer paradiesischen Welt. Diese Welt kennt keine Schmerzen, keine Begrenzung wie unser (physisches) Leben nun mal ist. Der Traum ist so nachhaltig, dass er Elena in den Alltag begleitet. Und nun erlebt Elena die wunderbare Verbindung der sichtbaren mit der unsichtbaren Welt – eine neue Erkenntnis, ein Glückgefühlt sondergleichen. Elena findet nicht die ausreichenden Worte, diese Schönheit zu beschreiben. Die Anwesenden können offenbar dieses Gefühl nachvollziehen. Mir fällt es jedenfalls nicht schwer.
Beim Lesen dieser Geschichten von Ruedi Winistörfer fällt auf: Guter und auch spannender epischer Stil mit originellen Phrasierungen, die aussagestark akzentuieren. Bildhafte Sprache mit schönen Naturmalereien, passenden Vergleichen und Metaphern – z.B. wird Elenas Traum mit einem Konzert verglichen, also einem grossen Zusammenwirken zu einem imposanten Ganzen. Das suggeriert, dass hinter dem Traum nicht Zufälligkeit, sondern Planung, offenbar sogar Absicht steckt. Der Traum will uns also etwas sagen, hat einen eigenen Gestaltungswillen. Und Elena erlebt das ganz stark, so, dass sie den Grenzbereich und die Verbindung von sichtbarer (Alltag) und unsichtbarer Welt erlebt. Ihr Partner Milo bestärkt sie darin, indem er auf die Begrenztheit unseres Verstandes hinweist – mit der Erklärung des Jetzt und damit auch mit Unendlichkeit, also Zeitlosigkeit und der Welt jenseits von Zeit und Raum. Weil es die sichtbare Welt gibt, muss es ja auch eine Welt geben, welche die erstere erschaffen hat und zu welcher unsere Sinnesorgane keinen direkten Zugang haben, die wir aber erahnen und erfühlen können. Offenbar ist Ruedi Winistörfer in der Lage, beide Welten zu verbinden.
Der zum Nachdenken anregende und damit anspruchsvolle Stoff wird musikalisch angenehm gelockert. Ruedi Winistörfer und seine Frau Jeannette Staiger zeigen in Zwischeneinlagen die schöne Harmonie im gemeinsamen Singen und Musizieren. Jeannette ist gesanglich ausgebildet und hat eine sehr schöne Mezzo-Sopran-Stimme. Passend dazu singt der Autor mit und begleitet mit der Gitarre.
Das neue Buch ist eine Fundgrube solcher Gedankenanstösse und wird mich immer wieder begeistern.
Prof. Ernst Wüthrich, Strengelbach, 16. Juni 2025
Buch Lichter auf dem Weg
Der Inhalt der 18 lesenswerten Geschichten ist vielfältig. Es geht um Liebe, Natur, Erlebnisse, Weltanschauungen. Sie lassen sich durchaus mit Szenen in der Natur vergleichen: Blumenwiesen, Sonnenauf- und Untergang, berührende Landschaften mit Vogelgezwitscher.
Die Texte lösen Freude, Neugier, Spannung, Humor und Nachdenken aus. Sie widerspiegeln Spiritualität, Lebenserfahrung, Beobachtungsgabe, Fantasie und Kreativität, aber auch ein gutes Sprachgefühl des Autors.
Vieles gilt auch für die Gestaltung des Buchs von seinen beiden Töchtern (Cover und Layout) aus Herz, Kopf und Hand.
Alex Schilter
Herzlichen Dank für die eindrucksvolle Lesung vom Donnerstag, 12.Juni 2025 bei uns in der Bibliothek Länggasse.
Mit Musik von Jannette (Gesang) und dir (Gitarre) war das Ganze eine tolle Kombination.
Es war eine besondere Erfahrung, deine Gedanken und deine Sichtweisen live zu hören mit einer spürbaren Tiefe und Authentizität die zum Berühren bringt.
Du hast einen Weg angeschlagen in dem du die Anwesenden mitgenommen hast, eine Reise mit Phantasie und neue Perspektiven, sowie Hoffnung und Liebe.
Du suchst und findest das in extremen Figuren: Du besprichst mit ihnen Themen wie Liebe und Gefühle, um genau das den Menschen näher zu bringen und zu präsentieren. Ein Appell für die Freundschaft und das Gute auf der Welt.
Deine ruhige und klare Art, hat zum Nachdenken angeregt.
Vielen Dank für eure Offenheit, eure Zeit, die bereichernde Begegnung und das feine Apero.
Bis ein anderes Mal! Ich wünsche euch eine gute Zeit und verbleibe mit lieben Grüssen.
Brikela Andrea
Kornhausbibliotheken
Verantwortliche Interkulturelle Bibliothek
Kornhausplatz 18, 3011 Bern
